Vermeide diese Fehler bei der Anlage eines Amazon Seller Kontos

Über das Amazon Seller Central Konto kann jedes eingetragene Unternehmen Produkte auf Amazon anbieten, sowohl als Händler, als auch als Markeninhaber und kann so von der größten Produkt-Suchmaschine und E-Commerce Plattform profitieren. Ein professioneller Amazon Auftritt ist für Unternehmen und Marken nicht nur wichtig, um Umsatz zu generieren, sondern auch, um Brandbuilding zu betreiben und Sichtbarkeit zu erzeugen. Nirgendwo geht das so einfach, so günstig und mit so hoher potenzieller Reichweite als auf Amazon. In diesem Blogartikel zeige ich dir, welche Punkte du klären musst, bevor du ein Amazon Seller Konto anlegst, was es vorzubereiten gibt und wie du von exklusiven Vorteilen profitierst, die bei richtiger Nutzung den Vertrieb auf Amazon deutlich boosten können.

Diesen Beitrag teilen

Wie und wann man ein Amazon Seller Konto anlegen sollte und was es vor der Anmeldung zu beachten gibt

1. Seller Kontenmodelle

Es gibt zwei Amazon Seller Central Kontenmodelle, das Einzelverkäuferkonto und das professionelle Verkäufer Konto. Das Einzelverkäuferkonto bietet nur einen einzigen Vorteil: Es fallen keine monatlichen Grundgebühren in Höhe von 39€ netto an. Dafür bezahlt man pro verkauftem Artikel 0,99€ zusätzlich zu den sonstigen Amazon Gebühren und die Funktionen des Verkäuferkontos sind extrem eingeschränkt.

Somit eignet sich das Konto eigentlich für niemanden.

Beim professionellen Konto kann man dafür auf alle Funktionen zugreifen wie bspw. Markenanmeldung, A+, Brandstore, Amazon Advertising, VINE, uvm. Wer ernsthaft auf Amazon verkaufen möchte, der greift immer zum professionellen Konto.

Aber Achtung! Lege dein Konto nicht einfach an, sondern bereite dich gut vor. Was genau du beachten musst, erfährst du im folgenden Text.

Alle Infos zu den Tarifen gibt´s >hier<

2. Gibt es bereits ein Amazon Verkäuferkonto im Unternehmen?

Es kommt bei unseren Kunden gelegentlich vor, dass es bereits ein Amazon Konto gibt, welches irgendwann in der Vergangenheit von einem Mitarbeiter angelegt wurde, welcher jetzt nicht mehr da ist, während der Vertrieb damals nie wirklich gestartet hat und Amazon eingestellt und das Seller Konto vergessen wurde.

Amazon erlaubt es nicht, dass man zwei Verkäuferkonten auf eine Firma anlegt. Wer das trotzdem tut, riskiert eine Sperrung beider Konten, welche nur mit hohem zeitlichem Aufwand wieder zu beheben ist. 

Prüfe deshalb, ob es möglich ist, dass in der Vergangenheit bereits ein Konto angelegt wurde.

3. Separate, von Mitarbeitern unabhängige E-Mail-Adresse für Amazon erstellen

Da der Admin Zugang zum Verkäuferkonto einen Zugang zu einem allgemeinen Vertriebs- und Marketing Tool des Unternehmens darstellt, sollte das Admin Konto auf eine „neutrale“ E-Mail-Adresse laufen und nicht auf die eines Mitarbeiters. So kann besser vermieden werden, dass beispielsweise wichtige Mails untergehen, wenn ein der Mitarbeiter die Firma verlässt.

Erstelle eine Mail-Adresse nur für Amazon wie bspw. Amazon@domain.de, auf welche der Admin bspw. Hauptverantwortliche für das Amazon-Konto Zugriff hat.

4. Du legst das Verkäuferkonto erst an, wenn du bereit zum Verkauf bist

Der Algorithmus bevorzugt und boostet neue Verkäuferkonten, die maximal 90 Tage alt sind. Dadurch erreichen deine Angebote schneller höhere Ränge und somit auch höhere Verkaufszahlen. Zudem profitiert man von einigen weiteren Vorteilen wie besserer Werbeausspielung etc.

Voraussetzung hierfür ist, dass man besondere Services von Amazon nutzt, wie bspw. Amazon Advertising, Versand durch Amazon, Amazon Markenanmeldung und A+ Inhalte (EBC (Enhanced Brand Content)). Je mehr dieser Services man nutzt, desto stärker wird man gepusht. Das gilt aber nur für die ersten maximal 90 Tage nach Kontoerstellung.

Wenn Du nach der Anmeldung deines Kontos eine neue Marke bei Amazon Brandregistry hinterlegst, die bisher noch nicht bei Amazon registriert wurde, erhältst Du Kostenvorteile im bis zu mittleren fünfstelligen Euro Bereich.

Bspw. werden dir auf die ersten 45.000€ Umsatz 2/3 der Verkäufergebühren als Guthaben erstattet, auf die folgenden 855.000€ Umsatz 1/3 der Verkäufergebühren.

Die Verkäufergebühren belaufen sich auf meist 15% des Brutto-Umsatzes, was bei 900.000€ ganze 135.000€ sind. Davon kann man dann bis zu 47.250€ als Guthaben für künftige Verkäufergebühren zurückerhalten. Dies gilt jedoch nur für das erste Jahr. Das bedeutet, umso mehr Umsatz du im ersten Jahr erzielen kannst, umso mehr sparst du bei der Gebühr.

Zudem gibt es weitere Vorteile wie bspw. ein Guthaben für Amazon VINE in Höhe von 180€.

Alle Angaben ohne Gewähr und Stand April 2024. Die Aktionen können in Zukunft angepasst oder gestrichen werden.

Alle Informationen >hier<.

Checkliste für die Anlage des Kontos

Aus den zuvor genannten Gründen ist es wichtig, dass du vor der Registrierung des Verkäuferkontos bereits für den Verkauf bereit bist.

Das bedeutet konkret:

  • Du bist dir über den Sinn und Zweck und die Ziele mit dem Amazon Vertrieb im Klaren und hast eine Strategie für die nächsten 1-2 Jahre
  • Die Produkte für den Start auf Amazon sind ausgewählt – am besten wertet man die zu deinen Produkten zutreffenden Nischen vorher aus und prüft, welche Produkte am besten zum Start geeignet sind
  • Die ausgewählten Produkte sind auf Lager oder schnell verfügbar oder produzierbar – eine Lagerknappheit ist einer der größten Fehler bei Amazon und würde vor allem die Startphase vermasseln
  • Alle visuellen Inhalte und Texte sind bereit oder können in kurzer Zeit erstellt werden
  • Falls du unter eigener Marke verkaufst, ist die Marke beim DPMA oder EUIPO angemeldet und mindestens im Status „Widerspruchsfrist läuft“
  • Wenn du planst auf eine Marke von einem Lieferanten zuzugreifen und die Rechte auf Amazon zu vertreten, hast du mit dem Markeninhaber alles geklärt und vertraglich festgehalten
  • Du hast dir eine Werbestrategie überlegt und ein Launch Budget eingeplant, sofern du Werbung schalten möchtest

Das mag sich vielleicht teilweise nach viel anhören, ist aber gar nicht so dramatisch und führt zu deutlich besseren Ergebnissen von Anfang an.

Wir beraten dich gerne zum Start deines Amazon Vertriebs, arbeiten eine Strategie mit dir aus, zeigen wir wie du die Märkte analysieren kannst und welche Produkte am geeignetsten sind. Zudem können wir den Status deiner Marke prüfen und dich auch bei allen Themen nach der Eröffnung des Kontos unterstützen. Jeglichen Amazon Content und Texte erstellen wir auch gerne für dich oder gemeinsam mit dir.

5. Amazon Seller Central Konto anlegen

Sind diese Themen erledigt, geht es mit der Kontoanmeldung weiter.

Hierfür werden folgende Unterlagen benötigt:

Gewerbeanmeldung oder Handelsregisterauszug sofern im Handelsregister eingetragen

  • Kreditkarte
  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Kreditkartenabrechnung
  • (Mobil)-Telefonnummer
  • Später Umsatzsteuer-ID

Die Anmeldung kannst du >hier< erledigen.

Achte darauf, dass du ein neues Konto hinzufügst bzw. ein neues Konto anlegst, und dich nicht einfach mit einem vorhandenen Amazon Kundenkonto einloggst bzw. registrierst und pass zudem auf, dass jegliche Informationen wie Firmenname und Adresse korrekt wie auf der Gewerbeanmeldung geschrieben sind, damit es zu keiner Verzögerung kommt.

Falls du Hilfe benötigst, kontaktiere uns gerne jederzeit.

Wichtiges zum Schluss

Sobald dein Konto angemeldet und von Amazon freigegeben wurde, solltest du zuallererst die steuerlichen und rechtlichen Informationen wie AGBs, Impressum, Datenschutz und Widerrufsrechte im Seller Central hinterlegen.

Mehr Infos dazu gibt es bei uns im Blog oder auf unserem YouTube Kanal.

Schau dir unbedingt an, welche Services wir bieten und wie wir dir bei deinem Amazon Geschäft helfen können.

Und jetzt herzlichen Glückwunsch zum Start als Verkäufer auf Amazon und allzeit gute Umsätze und Ergebnisse! ☺

Du brauchst Hilfe mit deinem Amazon Business?

Kontaktiere uns und wir schauen uns deinen Account gemeinsam an.

Nach oben scrollen